Springe zum Inhalt

Vom beliebten Mini-Bastelcomputer Micro:Bit gibt es eine neue Version. Neben schnellerem Prozessor und mehr Speicher gibt es nun ein Mikrofon und Sprachausgabe sowie einen Berührungssensor. Ansonsten soll er kompatibel zur Vorgängerversion sein, so daß alte Projekte weiterhin durchgeführt werden können. Dazu ist der micro:bit sehr günstig.

Von den mir bekannten Minicomputern (etwa Arduino, micro:bit, Calliope) gefällt mir der micro:bit am besten. Da in England jeder Grundschüler einen micro:bit bekommt gibt es eine große Gemeinschaft um den kleinen Computer, und viele Projekte und Aktionen zum mitmachen. Die Blockly-artige Programmierumgebung von Microsoft ist übersichtlich und einfach zu verwenden, entweder als App installiert oder im Browser.

Die deutsche Antwort auf den micro:bit ist der Calliope. Calliope ist sogar weitestgehen Code-kompatibel mit dem micro:bit, so das teilweise die micro:bit-Projekte auch mit dem Calliope durchgeführt werden können. Allerdings sind die Hardware-Konnektoren anders gestaltet und leider auch die Tasten teilweise anders belegt, was kleine Code-Anpassungen erforderlich macht. Calliope hat auch von Hause aus mehr Hardware-Features als der micro:bit, ist dafür aber auch deutlich teurer. Deutsche Schulen werden wahrscheinlich dennoch eher mit dem Calliope arbeiten, da es auch Lehrmaterialen dafür von den Schulbuchverlagen gibt.

Für den Micro:Bit gibt es auch preiswerte Robotik-Kits wie etwa den Bit:Bot.

Von der Initiative "Mathe im Advent", die jedes Jahr einen Matheaufgaben-Adventskalender für Schüler online stellt, gibt es anlässlich der Corona-Pandemie die Aktion Mathe im April.

Jeden Tag gibt es eine Matheaufgabe, wer fleissig mitmacht kann Preise gewinnen.

Leider ist meine Ankündigung etwas kurzfristig, die Abgabe der ersten Aufgabe muss schon bis heute Abend um 23:00 erfolgen.

Unter https://www.bundeswettbewerbe.de/wettbewerbe.html findet sich eine Liste von Schülerwettbewerben. Allerdings ist sie nicht vollständig, beispielsweise fehlen die Wirtschadftswettbewerbe die ich hier https://scikids.de/2019-10-24/unternehmerin-und-coderin-mit-11-jahren/ erwähnt hatte.

Auf der Seite https://scikids.de/wettbewerbe/ werde ich nach und nach die Wettbewerbe sammeln, die ich finde. Ich freue mich über Hinweise auf Wettbewerbe, die noch in der Liste fehlen.

Mit 11 Jahren ist Samantha Mehta bereits Chefin eines Unternehmens, das Brettspiele für das Erlernen des Programmierens vermarktet. Gefunden bei Golem.de.

Unterdessen habe ich festgestellt, daß z.B. in Berlin nur wenige weiterführende Schulen überhaupt das Fach Wirtschaft anbieten.

Es gibt aber auch Vereinigungen, die den Unternehmensgeist bei Jugendlichen fördern wollen. Das Network for Teaching Entrepreneurship führt Businesswettbewerbe an Schulen durch und bildet Lehrer darin aus, ihre Schüler dabei zu unterstützen. Dort gibt es auch eine Karte mit teilnehmenden Schulen, die dabei helfen können eine Schule zu finden, bei der Unternehmertum gefördert wird.

Sie haben auch ein schönes Buch für Schulen und Jugendliche herausgebracht: Von der Idee zum Ziel: wie du ein kleines Unternehmen startest und erfolgreich machst. Leider scheint es aktuell nicht erhältlich zu sein. Es ist vorrangig für die Schulen gedacht, aber ich hätte es auch so gerne mit meinen Kindern gelesen.

Auch vom Institut der deutschen Wirtschaft werden Business-Wettbewerbe in unterschiedlichen Altersklassen angeboten.

Was mir beim NFTE-Wettbewerb gefällt, ist das hier am Ende wirklich kleine Produkte oder Businesse herauskommen. Beim Entrepreneuership-Summit in Berlin sehe ich mir jedes Jahr gerne die Stände der Finalisten an. Manche bieten Dienstleistungen an, andere Produkte die sie verkaufen wollen. Es muss nicht gleich ein Startup sein - dennoch denke ich, daß man dabei sehr viel lernen kann. Ich persönlich mag Wettbewerbe nicht so gerne, bei denen das Ziel nur ein Business-Plan ist.

Sicher kann man mit MINT-Kenntnissen darauf hoffen, einfach einen guten Job bei einer etablierten Firma zu bekommen. Aber z.B. gerade beim Programmieren finde ich die Möglichkeiten viel spannender, unabhängig zu sein. Man braucht keine Fabrik oder teure Maschinen, um sein eigenes Ding machen zu können.

Gerade wenn man etwas neues entwickelt, ist es nützlich auch etwas von Unternehmensgründung zu verstehen. Denn man kann nicht damit rechnen, daß andere verstehen was man Nützliches erfunden hat, und die Vermarktung für einen übernehmen.

Noch entscheidender finde ich, daß an einem konkreten Projekt zu arbeiten meiner Meinung nach der beste Weg etwas zu lernen ist. Der Unterricht an Schule und Universität versucht nur vorherzusehen, welches Wissen für Zukünftige Aufgaben nötig sein könnte. Am Projekt lernt man genau das, was man wirklich braucht, und das ist auch viel motivierender und prägt sich besser ein. Nicht jedes Projekt muss ein kommerzielles Ziel haben, aber es kann ja auch Spaß machen und Anerkennung sein, erfolgreich etwas zu kaufen. Für mich auch ein besserer Gradmesser, als nur eine Jury (oder Lehrer) zu überzeugen.

Diese Woche läuft die erste Runde des Jungendwettbewerbs Informatik, einer Vorstufe des Bundeswettbewerbs Informatik für jüngere Schüler ohne größere Vorkenntnisse im Programmieren.

Besonders erwähnenswert finde ich das Trainingsprogramm, welches auf der "Wettbewerbsplatform" zur Verfügung gestellt wird. Anhand einer Blockly-artigen Programmiersprache werden einige typische Programmierkonzepte vorgestellt, und man kann sofort live im Browser ausprobieren, damit einfache Aufgaben zu lösen. Blockly ist eine Sprache ähnlich zu Scratch, bei der programmiert wird indem grafisch Blöcke zusammengeklickt werden. Für größere Projekte bin ich immer etwas skeptisch bei diesen Sprachen, aber für die Einführung und die einfachen Aufgaben funktioniert es sehr gut.

Blockly Beispiel für Turtle-Grafik

Leider ist dieser Bereich etwas versteckt auf der Webseite des Wettbewerbs, denn ich finde ihn wirklich gelungen. Erst wenn man auf "Wettbewerbsplatform" klickt kann man das Training auswählen.

Daher will ich hier den direkten Link zum Training teilen.

Einige Aufgaben sind durchaus herausfordernd, und hat man diese Grundkonzepte erstmal gemeistert, fällt es sicher auch leichter andere Programmiersprachen zu lernen.

Von der beliebten Serie "Sendung mit der Maus" gibt es einen Programmierkurs für Kinder, basierend auf der grafischen Programmiersprache Scratch. Es gibt eigentlich keinen Grund, das nicht auszuprobieren.

Bei Mathe im Advent kann man sich für einen mathematischen Advenstkalender registrieren. Schüler oder auch ganze Schulklassen können hierbei auch Preise gewinnen, indem sie die Aufgaben gleich am jeweiligen Tag richtig lösen und so die meisten Punkte ergattern.

Auch vom beliebten Mathewettbewerb "Känguru der Mathematik" gibt es einen Adventskalender. Zwar ohne Preise, aber bestimmt mit jeder Menge Spaß.

Ein weiterer Matheadventskalender für Schüler ab der 10. Klasse wird von Matheon angeboten. Hier können auch Erwachsene teilnehmen und es gibt Preise zu gewinnen.

Da mir einige davon gefallen, möchte ich auch auf das Angebot von Adventskalendern bei Conrad hinweisen. Neben den klassische Elektronikkalendern bin ich vor allem auf den Minecraft-Kalender gespannt, den ich dieses Jahr ausprobieren werde. Aber auch die Rhaspberry Pi, Iot oder Arduino-Kalender dürften geeignet sein, um mit Kindern Experimente mit Elektronik und Programmierung durchzuführen.

Es gibt einige Projekte um Eier mit einem Lego Mindstorms Roboter zu bemalen. Gestern haben wir die Version von Robocamp.eu ausprobiert.

Die Bauanleitung hat gut funktioniert, abgesehen davon, daß wir den Browser mehrmals neu starten mussten, weil das Flashplugin immer wieder abstürzte.

Zum Bemalen haben wir Plastik-Eier verwendet. Diese sind aber wohl etwas rutschiger als normale Eier, so daß sie immer wieder aus der Halterung geflutscht sind. Wir suchen noch nach einer besseren Lösung, ein bisschen ausprobieren ist gefragt.

So haben wir bislang noch kein perfekt bemaltes Ei, aber es hat auf jeden Fall schon mal Spaß gemacht den Roboter zu bauen.

Wer Englisch kann, für den bietet das Parallels Projekt von Simon Singh einige unterhaltsame Mathematikaufgaben, garniert mit Interessanten Geschichten oder Filmausschnitten aus der Welt der Mathematik.

Simon Singh wurde bekannt durch sein Buch Fermat's letzer Satz bekannt in dem er die Geschichte des berühmten Mathematikproblems von Fermat nachzeichnete, das Mathematiker Jahrhundertelang bis zu seiner Lösung beschäftigte. Dessen Lektüre kann ich ebenfalls sehr empfehlen. Sein neuestes Buch beschäftigt sich mit Mathematik in der Serie "Die Simpsons", zu dessen Inhalt kann ich allerdings nichts sagen.

Den Parallels Wettbewerb hat er für Grundschüler in England geschaffen, es kann aber jeder aus Spaß teilnehmen. Auch für Erwachsene bieten die Rätsel noch gute Unterhaltung.